Anderssein ist eine Superkraft
ELIJAH PRESLY

ELIJAH PRESLY – Musikprojekt „Anderssein ist eine Superkraft“
Autismus, Depression, Angst, mentaler Gesundheit– Laute Begriffe, die im Alltag oft hinter vorgehaltener Hand fallen oder mit einem eher mitleidvollen Blick erwidert werden. Mit seinem kollaborativen Musikprojekt „Anderssein ist eine Superkraft“ holt der Mannheimer Künstler ELIJAH PRESLY diese Themen selbstbewusst ins Rampenlicht. Die Idee wurzelt in seiner eigenen Geschichte: Der Sänger, Songwriter und Produzent lebt als Asperger-Autist mit Legasthenie und einer Sehbehinderung – Erfahrungen, die er seit Jahren offen teilt, um anderen Mut zu machen.
Entstehung & Mission
2022 bündelte ELIJAH PRESLY sein persönliches Credo in einer künstlerischen Plattform. Ziel: über Songs, Videos und Workshops ein Bewusstsein für Neurodivergenz, psychische Gesundheit und gelebte Vielfalt zu schaffen – und zugleich mehr Toleranz für Menschen, die in keine Schublade passen. Der heutige Titelsong „Anderssein ist eine Superkraft“ entpuppte sich als musikalische Initialzündung. ELIJAH PRESLY war schon immer begeistert von Kollaborationen und so entstand recht spontan die erste Zusammenarbeit mit Henning Wehland. Der Track war eigentlich schon im Kasten, da fragte ELIJAH PRESLY den H-BLOCKS Frontman für ein paar Zeilen an. Ein paar Stunden später kamen die metaphorsichen, fast kryptischen Zeilen zurück eingesungen. Spätestens jetzt war das Projekt geboren und verlangte nach mehr.
Vielsprachiger Sound, gelebte Erfahrung
Die Musik von „Anderssein ist eine Superkraft“ lebt von stilistischer Offenheit: warme Pop-Hooks, kantige Rap-Passagen, clubtaugliche Drops und soulige Balladen verschmelzen. Entscheidender noch als das Genre-Mosaik ist, wer hier gemeinsam singt. Ferris MC – der Rap-Veteran spricht seit Jahren offen über Depressionen und Suizidgedanken und bringt seine persönliche Geschichte in das Projekt ein. Auch Künstler*innen wie Cassandra Steen, Reema, Iggy (Lionshead) oder Battal steuern jeweils ihre eigene musikalische Färbung und Lebenserfahrung bei. Viele von ihnen kennen selbst Angst- oder Grenzerfahrungen oder die Herausforderungen sich in gesellschaftlichen Kontexten zurecht zu finden. Umgang mit mentaler Belastung.
Das Album
Ich wurde mit einer Sehbehinderung geboren, geprägt durch Asperger-Autismus und Legasthenie. Was anderen selbstverständlich erschien – Lesen, Schreiben, Musizieren – blieb mir lange verschlossen. Doch genau daraus wuchs meine Kraft: Musik, Kunst und Schreiben sind für mich keine getrennten Wege, sondern ein gemeinsamer Strom. Kreativität bedeutet für mich Befreiung, Brückenbauen und gelebte Inklusion.
Dieses Album ist das Ergebnis von mehreren Jahren Arbeit – manchmal Chaos, manchmal Magie. Entstanden im Mannheim Musiclab, fern von Hochglanz, aber mitten im echten Leben. Die erste Inspiration kam von Henning Wehland und seinem Beitrag zu „Anderssein ist eine Superkraft“. Es folgten intensive Sessions mit Cassandra Steen, Ferris MC, Reema und vielen weiteren Künstler*innen, die das Projekt geprägt haben. Nicht jeder Track hat es aufs Album geschafft – aber jede Begegnung war wichtig.
Eine besondere Rolle spielten auch Produzenten wie Billy Davis und Stephan Ullmann, die meinen Weg geprägt haben. Beide sind nicht mehr hier, aber ihre Handschrift klingt weiter.
Das Album wuchs zwischen Frankfurt, Mannheim, Hamburg, Berlin und Brighton – zwischen Druck, Zweifeln, Euphorie und Hoffnung. Es ist kein glatt poliertes Produkt, sondern ein ehrliches Werk. Gemeinsam mit meinem Team, dem Mannheim Musiclab und meinem Label haben wir es möglich gemacht.
Ich widme es meinem Sohn, meiner Familie, meinen Freund*innen und allen Weggefährten, die mich begleitet haben. Dieses Album ist ein Dialog zwischen meiner Geschichte und der vieler anderer – ein Zeugnis dafür, dass Resilienz nicht Unverwundbarkeit bedeutet, sondern den Mut, nach jedem Sturz wieder aufzustehen.
Fazit? Kein Fazit. Nur ein Anfang.


